Karte (Kartografie) - Stare Selo (Lwiw, Dawydiw) (Staroye Selo)

Stare Selo (Staroye Selo)
Stare Selo (, ??) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 2100 Einwohnern.

Der im Jahr 1441 als Stareszolo erstmals erwähnte Ortsname bedeutet mehr oder weniger eine alte Siedlung. Laut dem polnischen, ostgalizischen Historiker Antoni Schneider entstand die Siedlung schon im frühen 12. Jahrhundert im Fürstentum Swenigorod, damals unter dem Namen Czerepow (siehe auch das benachbarte Dorf Tscherepyn (1578: Czerepiw)). Im frühen 15. Jahrhundert erhielt der berühmte polnische Ritter der Schlacht bei Tannenberg (1410), Zawisza Czarny, das Dorf von König Władysław II. Jagiełło. Sein Sohn Jan Zawiszyc gründete an der Stelle die Stadt Garbów (nach Garbów, dem Geburtsort des Vaters, benannt) und holte 1448 polnische Siedler aus der Umgebung von Nowy Sącz in Südkleinpolen ab. Er baute auch eine Holzburg, wahrscheinlich an der Stelle des früheren Burgwalls. 1454 wurde eine römisch-katholische Pfarrei von ihm gestiftet. 1498 wurde die Stadt in einem türkisch-walachischen Angriff völlig zerstört und nie wiederaufgebaut, es blieb nur das Stare Selo.

Der Ort gehörte zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen.

In der Neuzeit gehörte das Dorf zahlreichen Familien. 1584 bis 1589 wurde die Burg als gemauerte Befestigung von der Magnatenfamilie Ostrogski gebaut, im 17. Jahrhundert von Władysław Dominik Zasławski vergrößert. Mit einer Fläche von fast 2 Hektar ist die Burganlage eine der größten im Gebiet der ehemaligen Rus.

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Das Dorf im Bezirk Bóbrka gehörte damals als einzige Gemeinde außerhalb des Bezirkes Lemberg zur geschlossenen, polnischen Sprachinsel von Lemberg. Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Stare Sioło 228 Häuser mit 1436 Einwohnern, davon waren 905 polnischsprachig, 521 ruthenischsprachig, 7 waren anderer Sprache, 795 waren römisch-katholisch, 512 griechisch-katholisch, 44 waren Juden, 85 anderer Religion.

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam der Ort zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Stare Sioło 278 Häuser mit 1756 Einwohnern, davon waren 1321 Polen, 414 Ruthenen (Ukrainer), 21 Deutsche, 1214 waren römisch-katholisch, 473 griechisch-katholisch, 28 evangelisch, es gab 41 Juden (Religion).

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine. Im Zweiten Weltkrieg war im Ort eine starke Abteilung der Polnischen Heimatarmee tätig.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Landgemeinde Dawydiw, bis dahin bildete es zusammen mit dem Dorf Budkiw (Будьків) die Landratsgemeinde Stare Selo (Старосільська сільська рада/Starosilska silska rada) im Rajon Pustomyty.

Am 17. Juli 2020 wurde der Ort Teil des Rajons Lwiw. 
Karte (Kartografie) - Stare Selo (Staroye Selo)
Land (Geographie) - Ukraine
Flagge der Ukraine
Die Ukraine ([] oder []; ) ist ein Staat in Osteuropa mit mehr als 40 Millionen Einwohnern. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie nach Russland der zweitgrößte Staat Europas und der größte, dessen Gebiet zur Gänze innerhalb des Kontinents liegt. Das Land grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und Moldau. Im Süden grenzt die Ukraine an das Schwarze und das Asowsche Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.

Ihre staatliche Tradition führt die Ukraine, ebenso wie ihre Nachbarländer Russland und Belarus, auf das mittelalterliche Kiewer Reich zurück. Seit dessen Untergang im Mongolensturm des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie. Die nach der Oktoberrevolution 1917 im russischen Bürgerkrieg gegründete Ukrainische Volksrepublik war der erste Versuch, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und staatliche Unabhängigkeit zu erlangen, kontrollierte aber längst nicht alles Gebiet der späteren Ukraine. Schon ab Ende Januar/Anfang Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Fast ein Jahr später wurde im Januar 1919 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, territorial bestehend aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrussland mit den Gouvernements Charkow / Charkiw, Poltawa und Tschernigow / Tschernihiw. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder. Bei der Gründung der Vereinten Nationen wurden auf Betreiben Stalins auch die Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine deren Mitglieder. 1954 unterstellte Nikita Chruschtschow die bis dahin zur RSFSR gehörende Krim der Ukraine. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Ukraine erneut souverän, erstmals mit internationaler Anerkennung. Als Gegenleistung für den Verzicht der Ukraine auf die auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Nuklearwaffen garantierten Russland, die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum von 1994 die Eigenständigkeit und die bestehenden Grenzen des Landes.
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